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Improved Sound Limited - Rathbone Hotel
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Improved Sound Limited (Nuernberg) - Rathbone Hotel - 1976

Als 1976 das Album "Rathbone Hotel" erschien, waren seit dem vorhergehenden "Catch a Singing Bird on the Road" (LHC 9) drei Jahre vergangen. Doch war die Band in der Zwischenzeit nicht untätig gewesen; im Gegenteil, sie lieferte Auftragsmusik fürs Fernsehen, Bühnenmusik fürs Theater und –für Improved Sound Limited weiterhin wichtig– Filmmusik. Long Hair Music wird die vorhandenen Aufnahmen Schritt für Schritt wiederveröffentlichen: Film-Soundtracks auf CD 4, darunter die Musik zu Erwin Keuschs "Das Brot des Bäckers" und Wim Wenders' "Im Lauf der Zeit", Fernsehmusiken neben Singles u.a. auf CD 5 "The Rest of the Story".

Nach dem Erscheinen von "Catch a Singing Bird on the Road" war die Band dem Ansinnen der Schallplattenfirma CBS nicht nachgekommen, ein Jahr lang als Vorgruppe für sog. "Große Acts" zur Verfügung zu stehen. Nicht etwa, weil man harter Arbeit abgeneigt war, sondern die Zeit sinnvoller nutzen wollte, im Studio Neues produzierte, reiste, Songs schrieb und natürlich auch seine Studien voran trieb. Dies machte für die Band mehr Sinn, als sich in der Erwartung des möglichen großen Erfolgs als Vorgruppe verheizen zu lassen und Abend für Abend die eigenen Stücke tot zu spielen vor einem Publikum, das auf andere Musik einer anderen Band eingestellt war und in erster Linie die bekannten Titel seiner Lieblingsgruppe wiederhören wollte.

Das nun erstmals auf CD vorliegende Album "Rathbone Hotel" sollte eigentlich schon ein Jahr früher eingespielt werden. Neue Songs waren geschrieben, arrangiert und einige davon im Demo-Studio der CBS in Frankfurt aufgenommen. Nach dem Tod des verantwortlichen A&R Mannes Dieter Eberle –Only the good die young– verzögerte sich das Improved Projekt jedoch, bis dessen Nachfolger, der spätere Senior Vice President GSA und Managing Director von Sony Music, Jochen Leuschner, die Sache wieder ins Rollen brachte. Er spielte die "Basement Tapes" dem britischen Produzenten, David Hitchcock (Genesis, Nazareth, Camel, Caravan), vor. Auch er zeigte sich angetan, man nahm Kontakt auf, war einander sympathisch und verstand sich musikalisch auf Anhieb. So kam es, dass Improved Sound Limited zum ersten Mal unter einem Produzenten arbeitete, der selbstverständlich auch seine Vorstellungen einbrachte:

Die Band sollte sich noch stärker "Back to the Roots" orientieren, sich nicht zu literarisch, eklektisch kompliziert und "arty" geben, sondern ihre Stärken in der Natürlichkeit und Funktionalität suchen, kurz: plakativer, prägnanter oder schlicht "catchier" werden. Die ursprüngliche Idee eines Konzept-Albums wurde verworfen, Relikte bzw. Rudimente davon sind dennoch unüberhörbar (z.B. bei "Bound for Spain" und "Little Sue"), wo sie als akustische Klammer dienen.

Um das "Back to the Roots"-Feeling zu verstärken, wurde auf technische Gimmicks verzichtet; man besann sich auf "klassische" Instrument-Amp-Kombinationen, z. B. Les Paul und Vox AC 30 (mit den "matschig" klingenden Celestion Speakers), Telecaster und (der klirrend brillante) Twin Reverb, Fender Jazz Bass und Marshall-Turm, Hammond B-3 und Original Leslies (im Edelholzgehäuse). Einen Tequila Sunrise mixt man schließlich auch mit seinen klassischen Ingredienzen und selbstverständlich Markenspirituosen.

Das "Rathbone Hotel" gibt es übrigens wirklich. Es steht in London und die Band logierte dort, während sie im März 1976 in den dortigen CBS Studios in der Whitfield Street die LP einspielte. Warum es dennoch nicht identisch ist mit dem Gebäude auf der Booklet-Vorderseite? Weil "Rathbone Hotel" eine Art Pars pro Toto sein soll, ein x-beliebiges Hotel also, in dem Musiker oder Handlungsreisende absteigen...

Es ist kein Geheimnis, dass sich die Band über ihre Umbenennung in "Condor", die ihr von CBS nahegelegt worden war, nicht freute. Die Schallplatten-Leute argumentierten, in angloamerikanischen Gefilden würde man Improved Sound Limited eher für den Namen eines Musikverlags als für den einer Rockformation halten. Und warum sollte ein Künstler nicht mal unter einem Pseudonym auftreten? – Wie dem auch sei, wenigstens konnte der graduell noch schlechtere Vorschlag "Colt" gerade noch abgewendet werden...

Für die Wiederveröffentlichung des Albums auf CD wünschte sich die Band ausdrücklich, dass dies unter ihrem alten "Markenzeichen" geschehen sollte. Sie hatte sich ja auch personell in keiner Hinsicht verändert und auch ein Gastmusiker ist bereits von "Catch a Singing Bird on the Road" her bekannt: Frank Baum, der Pedal-Steel-Gitarrist mit der "Gran Ole Opry"-Erfahrung. Ein neuer Gast ist bei "Old Mexico" mit von der Partie: der Viola-Spieler Geoffrey Richardson, der u. a. beim Penguin Café Orchestra, mit Rupert Hine, Murray Head, Paul Brady, Bob Geldof zusammenarbeitete, in Frankreich übrigens mit Elsa und Renaud.

Abschließend wie gewohnt, das Presse-Feedback:

"pop" (4/5/77) meinte, die Band habe ihren "Sound echt improved und darf sich ... ganz oben auf die Liste der neuen Rock-Botschafter aus Kontinental-Europa setzen."

"Quick" urteilte (22/77): "Die Nürnberger ... beweisen, dass sie noch besser sind als früher. Rathbone Hotel stimmt bis hinter die Fassaden..." (Was immer das heissen soll!)

Dieter Stoll schrieb am 08.01.1977 in der "Abendzeitung": "Der alte Name hatte einen guten Klang und versprach ihn gleichzeitig: Improved Sound Limited. Ob sich die Formation auf internationale Bestseller-Höhen emporschwingen kann, bleibt abzuwarten. Die in London aufgenommene und dieser Tage im Handel auftauchende Produktion 'Rathbone Hotel' könnte es schaffen: Sie bringt ... die beste 'Improved', die es je gab."

Der England-Korrespondent Hendrik Bebber ("Tagesspiegel", "Nürnberger Nachrichten", "Kölner Stadtanzeiger") befasste sich am 8.1.1977 sehr detailliert mit dem Album: "Die Gruppe legt mit 'Rathbone Hotel' eine neue LP vor, die unter deutschen Produktionen ihresgleichen sucht... Ungleich Wim Wenders, für dessen Film 'Im Lauf der Zeit' sie den Soundtrack lieferten, suchten Axel und Bernd Linstädt Amerika nicht an der 'Zonengrenze', sondern zwischen Golden Gate und Rio Grande. 'Rathbone Hotel' ist das musikalische Tagebuch einer langen Reise durch den Südwesten der USA. Musik und Texte spiegeln die Eindrücke wider, die die Landschaft und die Gegend auf die Linstädts gemacht haben. Die 12 Songs haben Lokalkolorit. Sie sind eine Huldigung an die Romantik der amerikanischen Provinz, ohne ihre negativen Aspekte zu verleugnen ... Die LP braucht den Vergleich mit den Produktionen internationaler Spitzenbands nicht zu scheuen. Das einzige, was man bei dieser auch technisch perfekten Scheibe bedauert, ist, dass 'Rathbone Hotel' nicht als Doppel-LP erschienen ist."

Das Schlusswort sei Franz Schöler erteilt, der im "Playboy" (9/76) seine Rezension mit folgenden Worten ausklingen lässt: "Die lyrischen Texte sind bildhafter und weniger preziös als bei der vorausgegangenen LP 'Catch a Singing Bird on the Road'. Ironisch verneigen sie sich vor den Beatles, Buddy Holly und in dem Song 'Number One' vor sich selbst."


Manfred Steinheuer, April 2002
Beschreibung mit freundlicher Genehmigung von Longhair

01. Number one
02. Tularosa
03. Till 9 a.m.
04. If I could read her mind
05. Stray cat
06. Old Mexico
07. Nothing's worrying me anymore
08. Little Sue
09. Suicide road
10. Mortgage
11. Bound for Spain
12. Sonora
Improved Sound Limited_Rathbone Hotel_krautrock
Fickert, Johnny (11) (vocals, percussion, flute, alto sax) Condor
Gröschner, Rolf (11) (drums) Condor
Linstädt, Axel (11) (guitars, keyboards, vocals) Condor
Ruppert, Uli (11) (bass) Condor
Longhair - 2002 - CD

Referenzen: Condor Petards

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