Es war die Idee des Schlagzeugers, Komponisten und Arrangeurs KLAUS WEISS, eine Gruppe zusammenzustellen, die auf alle Melodieinstrumente verzichtet und dafür alle erdenklichen Schlag- und Percussionsinstrumente verwendet. Da „das große Reservoir an Drummern in und um München keine Schwierigkeiten bereitete, die geeigneten Mitspieler zu finden“ (Weiss), startete im Frühjahr 1971 das NIAGARA-Projekt. Zu den ersten Plattenaufnahmen lud er im Mai sechs Musiker ins Münchner Union Studio: Die Amerikaner COTCH BLACKMON (aka Cotch Black [Between, Sinto]) und GEORGE GREEN [Veit Marvos], den Engländer KEITH FORSEY [Doldinger’s Motherhood], den Venezuelaner JUAN ROMERO und die Deutschen UDO LINDENBERG [Doldinger’s Motherhood, Passport, Free Orbit, Emergency, Kravetz] und DANIEL FICHELSCHER [Gila, Amon Düül II, Popol Vuh]. Nach erfreulichen Plattenverkäufen ließ KLAUS WEISS im Februar 1972 eine weitere NIAGARAProduktion folgten, diesmal aber in gewandelter Konzeption (mit Melodieinstrumenten) und neuen Musikern (nur DANIEL FICHELSCHER und UDO LINDENBERG waren noch dabei). Auch für die Aufnahmen des dritten NIAGARA-Albums im August 1972 verpflichtete KLAUS WEISS neue Musiker: Die Schlagzeuger und Percussionisten GEORGE BROWN, SABU REX, NORMAN TOLBERT und den Bassisten DAVE KING [Embryo, Diez & Bischof, Curt Cress Clan, Toto Blanke, Tanned Leather, Snowball] bildeten eine reine Studiogruppe, die nie live auftrat. [Günter Ehnert/Detlef Kinsler, Rock in Deutschland, Taurus Press, 1998] |