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INEGAR aus Köln gehörten zu den Vertretern des progressiven Rock in Deutschland.
Im November 1968 traf Wolfgang Grahn (*5.2.1950 in Betzdorf an der Sieg) auf Jochen Biemann und Bernhard Liesegang (*19.9.1949 in Bassum bei Bremen), die, von der selben Schule kommend wie er, inzwischen schon an der Uni waren. Die drei beschlossen, als Gruppe zu spielen. Zwar waren ihre Fähigkeiten damals noch gering, doch brachten sie sich das Notwendige selbst bei. Wolfgang Grahn übernahm das Schlagzeug, Jochen die Gitarre, Bernhard Liesegang Bass und Gesang. Besonders in der Anfangszeit der Gruppe tauschten Bernhard und Jochen bei einzelnen Stücken ihre Instrumente auch gegeneinander aus. Etwas später stieß Dagmar Dormagen hinzu, eine Freundin von Wolfgang, die bei ihm um die Ecke wohnte. Sie spielte Flöte und sang. Als Gruppennamen wählten sie Vinegar (Essig), denn sie wollten schwer verdauliche Musik spielen, kein süßliches Zeug. Einige weitere Leute waren nur kurzzeitig und lose dabei, bis Ende 1969 Rolf Zwirner an der Gitarre und Violine und Ralf Modrow (*30.6.1951 in Halle an der Saale) an der Orgel und als weiterer Sänger hinzukamen. Damit stand die endgültige Besetzung von Vinegar fest. Der Übungsraum lag im Haus von Bernhard Liesegangs Eltern.
Am 11.10.1970 traten sie zusammen mit anderen Gruppen aus dem Kölner Raum beim “Pop-Festival im Action-Center” auf der Photokina Messe, Köln-Deutz, Halle 14 auf und kamen beim dortigen Wettbewerb auf den dritten Rang. Unter den Zuhörern war auch Günter Purrmann, Sohn des Verlagsinhabers Werner Purrmann aus Unterjesingen bei Tübingen. Der Verleger war so begeistert von ihnen, dass er sie zu Plattenaufnahmen einlud. Diese fanden am 9.1.1971 im Studio Rottenburg statt, unter Leitung von Kurt Schuh. Die fünf Stücke, die gemeinsam im Proberaum aus den Ideen der einzelnen Gruppenmitglieder entwickelt worden waren, wurden noch im gleichen Jahr als LP “vinegar” (Phono Verlag WP 710101 / Resco TST 76992) veröffentlicht, in einer Auflage von 1000 Stück, gefertigt vom Presswerk der Teldec Hamburg. Die Verlagsrechte lagen beim inzwischen verstorbenen Werner Purrmann.
(Quelle: http://www.vinegar-music.de) |