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Schmetterlinge (Oesterreich) - 6 Alben



Die 1969 gegründete österreichische Politrock-Band „Schmetterlinge“ machte vor allem während der 70er Jahre durch unzählige Tourneen auf sich aufmerksam, in denen Kabarett-Elemente, Improvisationen und natürlich viel Musik miteinander kombiniert wurden. Daß ihre offenen und spöttischen Worte nicht immer gern gesehen wurden, ist natürlich auch klar – und so dauerte es nicht nur vier lange (erfolgreiche Tournee-)Jahre, ehe endlich das erste Album der „Schmetterlinge“ auf den Weg gebracht wurde, sondern es hagelte auch in der nachfolgenden Zeit immer wieder Auftrittsverbote und Radioboykotte. Anscheinend waren die sozialistischen Ansichten der Gruppe trotz der zurückliegenden Studentenbewegung einigen Leuten ein Dorn im Auge. Der endgültige Durchbruch kam dann mit dem Jahr 1977. Nicht nur, daß sie Österreich mit dem Titel „Boom Boom Boomerang“, der eigentlich die Plattenindustrie aufs Korn nahm, beim Grand Prix Eurovision de la Chanson vertreten durften (wo sie immerhin einen respektablen vorletzten Platz belegten), es erschien auch das Dreifach(!)-Vinyl-Album „Proletenpassion“, in dem sie sich mit der Geschichte von Herrschern und Beherrschten auseinandersetzten. Jeder Schallplattenseite wurde ein großes Thema gewidmet: Prolog / Die Bauernkriege, um 1500 – 1525 Die Französische Revolution, 1789 – 1792 Die Pariser Kommune, 1870/71 Die „Oktoberrevolution“, 1917 Faschismus, 1923 – 1945 Epilog / Die „modernen Zeiten“, ca. 1960 – 1977 Musikalisch wird man eine große Bandbreite erleben – in die „Bauernkriege“ wurden tatsächlich mittelalterliche Elemente eingeflochten, während man bei der „Pariser Kommune“ auch schon mal einen echt preußischen Marsch zu hören bekommt. Im allgemeinen schwankt die Musik zwischen vergleichsweise leicht verdaulichem Folk, Pop und Rock, wobei der Text natürlich im Vordergrund steht und fast alle Soli, die beim Live-Programm wohl üblich waren, aus Platzmangel gestrichen wurden. Textlich gesehen bleibt man weitestgehend modern; es gibt einige Originalzitate aus der jeweiligen Zeit, die nur leicht modernisiert wurden, um sie verständlich zu halten. Mit vielen Liedern, von denen viele die Zwei-Minuten-Grenze nur leicht überschreiten, werden wesentliche Punkte der zeitlichen Perioden herausgegriffen und genauer beschrieben, wobei meistens die Revolutionswilligen die vernünftigeren Sätze äußern, die Herrscher werden fast immer auf heftigste Weise durch den Kakao gezogen. So behält man über die ganze Zeit ein flaues Gefühl im Magen, wenn die Revoluzzer letzten Endes doch immer wieder niedergeschlagen werden. Besonders garstig wird die Zeit des Faschismus dargestellt, in der sowohl die Kapitalisten wie auch die Faschisten so überspitzt dargestellt werden, daß man nicht weiß, ob man lachen oder weinen soll. Besonders hervorzuheben sind hier „Hitlers Blues“, der skurrile aber auch enorm bedrückende Dialog zwischen Thyssen und Krupp und der schon fast kindlich-naive Monolog des Geschichtslehrers, der den Faschismus nur oberflächlich behandelt, unterschwellig aber zugeben muß, daß auch später noch einige Nazis etwas zu sagen hatten: „Mancher stramme SS-Mann kämpft heut‘ gegen Polit-Stress an. Und mancher Herr vom Blutgericht auch heute noch sein Urteil spricht.“

Wie bereits angedeutet, gehör(t)en die Schmetterlinge zu den Befürwortern des Sozialismus, und diese Platte stammt aus dem Jahr 1977. Einige Aussagen, besonders bezüglich der „modernen Zeiten“ wirken daher möglicherweise schon etwas antiquiert, eventuell sogar lächerlich, wenn man sich die weitere Entwicklung der sozialistischen Systeme in den nachfolgenden 20 Jahren vor Augen hält. Das ändert allerdings nichts an der großartigen Leistung der Schmetterlinge, an ihrer passenden und eingängigen Musik, an den spitzen Texten, an ihren schauspielerischen Fähigkeiten und dem unterschwelligen Ton der Satire, der sich durch das ganze Album zieht. Dadurch, daß man sich in erster Linie an historischen Fakten orientiert hat, ist das Album auch heute noch recht aktuell. Hier wird einem historisches Musikkabarett vom Feinsten geboten, das sicherlich bis heute einzigartig geblieben ist.

- Die Besetzung der Schmetterlinge beim Einspielen des Albums: Georg „Schurli“ Herrnstadt, Erich Meixner, Beatrix Neundlinger, Willi Resetarits, Herbert Zöchling-Tampier, Günter Grosslerchner, Lukas Resetarits, Pippa Tinsobin, Joris Dudli - Die Liedtexte stammen von Heinz G. Unger, der die Schmetterlinge während ihrer „großen Zeit“ in den 70er Jahren durch seine Mithilfe unterstützte. - Die „Schmetterlinge“ existieren auch heute noch, allerdings kümmern sie sich nach mehreren Umbesetzungen seit Ende der 80er vornehmlich als „Schmetterling-Kindertheater“ um ein jüngeres Publikum; Besetzung hauptsächlich: Erich Meixner, Beatrix Neundlinger, Herbert Zöchling-Tampier und Georg „Schurli“ Herrnstadt. - Die „Schmetterlinge“ als Politrock-Band traten bis vor kurzem gelegentlich noch auf, allerdings gab es lange Zeit Probleme, passende Termine zu finden, da sich vor allem nach 1977 fast alle Mitglieder noch in anderen Richtungen engagierten – aus Lukas Resetarits wurde neben einem gefragten Solo-Kabarettist auch noch ein Schauspieler, der z. B. als „Kottan ermittelt“. Sein Bruder Willi Resetarits startete ab 1983 ein musikalisches Nebenprojekt, das bald erfolgreicher war als die Schmetterlinge, für dieses Nebenprojekt nahm er den Künstlernamen „Ostbahn-Kurti“ bzw. „Kurt Ostbahn“ an. Erich Meixner schrieb Theatermusik, Beatrix Neundlinger beteiligte sich an mehreren Musikprojekten, ihre letzte eigene Band, „9ndlinger & die Geringfügig Beschäftigten“ setzt die Tradition des Politrocks fort. Zwischen 1982 und 1984, dem Entstehen des Kindertheaters dümpelten die Schmetterlinge zwischen Sein und Nichtsein hin und her. Ein Zustand, der sich erst Ende der 80er Jahre wieder stabilisierte. - Mittlerweile hätte Willi Resetarits rein theoretisch wieder Zeit für die Schmetterlinge, nachdem er am Silvesterabend 2003 letztmalig als Kurt Ostbahn auftrat. Aber vielleicht hat er doch noch andere Sachen um die Ohren - bislang übersetzte er z. B. zwei Asterix-Comics ins Österreichische - da wäre noch einiges zu tun ... - An der „Proletenpassion“ arbeiteten die Schmetterlinge über zwei Jahre. - Die „Proletenpassion“ ist ein absolut demokratisches Gemeinschaftswerk; einzelne Passagen, die nicht von allen Mitgliedern der recherchierenden, schreibenden und komponierenden Arbeitsgruppe (Musiker, Lehrer, Historiker, Studenten etc.) getragen wurden, gelangten nicht auf die Scheibe; da man sich uneins war, landeten z. B. aktuelle Bezüge zur damaligen Situation der UdSSR im Papierkorb. - Das Live-Programm wurde vor allem im „moderne Zeiten“-Teil mit Stücken angereichert, die sich zum Teil auf tagesaktuelle Geschehnisse bezogen. - Einige Stücke, die sich auf der Platte niederschlugen, wurden nicht immer live gespielt, umgekehrt gelangten viele Improvisationen und Theatereinlagen nicht auf der Platte, da sie den zeitlichen Rahmen von damals ca. 25 Minuten pro Schallplattenseite gesprengt hätten. - Man munkelt, daß es damals einige spöttische Rivalitäten zwischen den deutschen Mittelalter-Rockern von Ougenweide und den österreichischen Politrockern von den Schmetterlingen gab, da zwar die Schmetterlinge die Revolutionen besungen hatten, aber als es im selben Jahr darum ging, eine Fernsehsendung musikalisch mit modern interpretierten Stücken aus den jeweiligen Revolutionen zu untermalen, wurde Ougenweide der Vorzug gegeben. - Die Band selbst war von Anfang an nicht mit dem Titel „Proletenpassion“ einverstanden, da sich allerdings kein ähnlich einprägsamer Titel finden ließ, behielt sie ihn bei. - Die „Proletenpassion“ wurde im Mai 1976 bei den Wiener Festspielen uraufgeführt. - Es folgten 130 Aufführungen bis November 1977. Davon 80 in Deutschland. - Die Einspielung der „Proletenpassion“ wurde von August bis Oktober 1977 vorgenommen. Das Schmetterling-eigene Tonstudio „Schmetter Sound Studios“ nahm mit dieser Platte seine Arbeit auf.
(Quelle: http://berliner.kulando.de/post/2005/06/24/proletenpassion)

Schmetterlinge (Oesterreich)
Lieder fürs Leben LP
1975



01. Schmetter-Band
02. Antagon
03. Tango von der Heiligkeit des Lebens
04. Lied von den schönen Worten
05. Lied von der Käuflichkeit des Menschen
06. Feiertag
07. Jonny reitet Wieder
08. Rosa Tante Rosa
09. Blaubarts Brautschau
10. Lied von der menschlichen Gemeinheit
11. Lied von der Erde
12. So soll es sein - so wird es sein

Schmetterlinge (Oesterreich)
Luminal City / Partnerschaftslied 7"
1975



01. Luminal City
02. Partnerschaftslied

Schmetterlinge (Oesterreich)
Beschwichtigungsshow LP
1977



01. You're So Sleepy
02. Eurovisionsfanfare
03. Steck' dir deine Sorgen an den Hut
04. Schmetterband
05. Sei zufrieden
06. Wochenend und Sonnenschein (was brauch ich mehr zum Glücklichsein?)
07. In Maria Enzersdorf (da wachst ein Tröpferl)
08. Miss Gloria Sonnenschein
09. Boom Boom Boomerang
10. Schlager-Potpourri
11. Pop-Medley
12. Die moderne Zeit
13. Addio, Seveso
14. Lied von der Käuflichkeit des Menschen
15. You're So Sleepy (And Your Dream Comes True)

Schmetterlinge (Oesterreich)
Proletenpassion (3LP) LP,CD
1977



    Prolog:
01. Wer schreibt die Geschichte?
02. Wir hatten Gräber und Ihr hattet Siege
03. Lied des Geschichtslehrers
   
    Die Bauernkriege:
04. Einführung: Deutschland um 1500
05. Des Bauern große Not
06. Die 12 Artikel der Bauern
07. Martin Luther, Originalzitat 1
08. Kampflied der Bauern
09. Siegestanz (Tampier)
10. Bericht über Thomas Münzer
11. Ein neues Reich, ein bessres Reich
12. Martin Luther, Originalzitat 2
13. Thomas Münzer, Originalzitat
14. Kommt, ihr tausend Haufen
15. Lehren der Bauern
   
    Die Revolution der Bürger:
16. Mächtelmöchtel
17. Dialog Bürger - Philosoph
18. Die große Zeit, die da begann
19. Marianne
20. Marseillaise (De Lille)
21. Lied von der letzten Schlacht
22. Ballade vom Glück und Ende des Kapitals
23. Die schlesischen Weber (Hernnstadt - Restarits/H. Heine)
   
    Die Pariser Kommune 1871:
24. Auftritt General von Moltke
25. Hunderttausend Arbeitslose
26. Ballade von den zwei ruhmlosen Generalen
27. Lied vom Gespensterzug
28. Wahlaufruf
29. Was ist die Kommune?
30. Dekrete der Kommune
31. Verhandlung Thiers - Moltke
32. Die Frauen der Kommune
33. Auf dem Friedhof von Pere Lachaise
34. Die Lehren der Kommune
35. Lied der Fragen
36. Tot oder lebendig
   
    Die Lehren der Kommune, gezogen im Oktober 1917 in Rußland:
37. Lärm und Stille
38. Es fällt ein Soldat bei Tarnopol
39. Babouschka-Lied
40. Lied vom Hausbau
41. Lied der Kleingläubigen
42. Jalava-Lied
43. Erstürmung des Winterpalais
44. Wenn ich wieder reich bin...
45. Lied von der Partei
46. Stille und Lärm
   
    Faschismus:
47. Der Funke fliegt
48. Der Schuß von hinten
49. Otto Bauer, Originalzitat
50. Das Lied von Krupp und Thyssen
51. Hitlers Blues
52. Lied vom A-Sager
53. Wir haben nie zu kämpfen aufgehört
54. Vier noble Generale (Lied aus dem spanischen Bürgerkrieg) (Trad.)
55. Faschismuslied des Geschichtslehrers
56. Companero Victor Jara: presente
   
    Gegenwart und Epilog:
57. Fragelied 1
58. Supermarkt-Song (Meixner/Unger)
59. Die Geschichte vom Arbeiter Willi K., der sich selber wegrationalisierte
60. Demokratie-Lied
61. Bilanz-Lied
62. Fragelied 2
63. Sozialismus, der fällt nicht vom Himmel
64. Wir lernen im Vorwärtsgehn
   

Schmetterlinge (Oesterreich)
Schmetterlinge LP
1977



01. Welcome
02. 500 Dollars
03. The Poster
04. It's About To Rain
05. Crazy Scene
06. When The Ship Comes In
07. Fly To The Sky
08. Room For You To Stay
09. Limelight Of My Life
10. Daisy Chain
11. Barlachlied
12. Scheiden macht die Äuglein naß

Schmetterlinge (Oesterreich)
Boom boom boomerang / Mr. Moneymakers musicshow 7"
1977



01. Boom boom boomerang
02. Mr. Moneymakers musicshow

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