Der Musiker Georg Deuter aus München war einer der frühen multiinstrumentalen und kosmischen Solisten in Deutschland. 1945 in einer westdeutschen Kleinstadt geboren, lernte er Flöte spielen und brachte sich selbst das Gitarre spielen bei. In München arbeitete er als Graphiker und Journalist. Dort traf er auch den jungen Produzenten Eckart Rahn, der Deuters eigenwilliger Musik auf seinem neuen Label ein erstes Forum bot. Wegen seiner Begabung, immer neue musikalische Formen anzunehmen, und besonders das Neue mit dem Alten zu verbinden, war Deuter immer am Nabel der Zeit, an der Vorderseite des Wegs zu den sich immer neu anbahnenden musikalischen Formen. Nach anfänglichen Startversuchen in der Rockmusik, aber mit dem feinen Unterschied, dass er sich eine neue Plattform schuf, verschmolz er eine ethnische und atmosphärische Musik mit europäischen Rocknormen. So war Deuter einer der ersten deutschen Musiker, der Naturgeräusche in seine Musik integrierte. Mit Instrumenten wie Gitarre, Sitar, Orgel, Harmonium, asiatischer und orientalischer Perkussion schuf er 1971 mit seinem Debüt "D" eine Mischung aus psychedelischem Untergrundrock, Kosmischer Musik und Ethnischer Fusion. Doch er war ständig für Überraschungen gut, die darin bestanden, immer wieder die Bestandteile seiner Musik zu verändern. Nach einem langen Aufenthalt in Poona, Indien, mit Bhagwan Shree Rhajneesh nahm er den buddhistischen Namen Chaitanya Hari Deuter an. So ergab sich auch eine größere Änderung von Deuters musikalischer Haltung. Er war jetzt der Verfasser von geistlicher, harmonischer, und tief meditativer Musik. Dabei gelang es ihm, eine auch für europäische Ohren angenehme, immer melodiöse Mischung der Klangstrukturen aus östlicher Tradition, Naturklängen und westlicher Technologie herzustellen. Ende der 70er spielte er dann eine weichere, ausgiebig strukturierte Musik, und entwickelte zunehmend eine Vorliebe für den Synthesizer, den er später immer gekonnter in seine Musik integrierte- und Flöte neben etlichen exotischen Instrumenten. So kann man Deuter auch als Vorreiter des „New Age“ sehen, lange bevor jemand anderes an dieses Genre gedacht hatte. Obwohl seine Musik in den 80er Jahren ein wenig „zahmer“ wurde, so gab es doch immer wieder Glanzlichter, die bewiesen, dass er immer neue Wendungen mit entspannenden Melodien in der Musik erforschte. So spricht es auch für Deuter, dass er zunächst von den Musikjournalisten ablehnend behandelt wurde, später seine Werke jedoch höchstes Lob erfuhren. (Quelle: www.germanrock.de, Klaus Unland) |