"Monster Movie" steht eigentlich nicht in der typischen Krautrock-Tradition, die gab es 1969 nämlich noch nicht, vielmehr haben The Can (ja, damals noch mit "The") mit dieser Scheibe dieselbe mitbegründet. Allerdings klangen sie schon damals wie keine andere Gruppe. Psychedelisch, schräg, wüst auf der einen, perfekt und auf hohem Niveau musiziert und aufgenommen auf der anderen. Repetitiv, monoton, roh, kaputt, hektisch ist diese Musik, der eine vorantreibende, grosstädtische Motorik anhaftet, ein Eindruck, der vor allem durch Jacki Liebzeits unglaublich präzises, wuchtiges, fast metronomhaftes Schlagzeugspiel hervorgerufen wird. Dazu kommt Karolis sägend-verzerrte, schneidende Gitarrenklänge, Schmidts, eigentlich ziemlich im Hintegrund bleibende Orgel (die sich nur gelegentlich, mit recht eigenartigen, durch Effektgeräte veränderten, blubbernd-wabernd-hallende Klängen nach vorne arbeitet), der kernig-wummernde Bass von Czukay und natürlich der ziemlich bizarre, fast depressive Gesang von Mooney.
"Monster Movie" ist - meiner Meinung nach - immer noch das beeindruckendste und eigenständigste Debut, das je eine deutsche Gruppe vorgelegt hat. Die Scheibe ist ein Krautrock-Klassiker, den man, insbesondere das gigantische "You Doo Right", einmal gehört haben sollte! (Quelle: www.babyblaue-seiten.de, Achim Breiling) |