Der Musiker Wolfgang Bock stammt aus dem Umfeld von Klaus Schulze, und sein 1980 erschienenes Debüt "Cycles" ist stark von diesem beeinflusst. Informationen über Wolfgang Bock sind im Internet kaum zu finden, daher ist auch die Bandseite sehr spärlich ausgefallen. Mittlerweile scheint Wolfgang Bock nicht mehr als Musiker aktiv zu sein. Das Titelstück, das in der Vinylausgabe die gesamte erste Plattenseite einnimmt, ist noch ganz in der Tradition der Berliner Schule gehalten. Langsam wabernde Klangbögen und mystische Mellotronchöre bestimmen den Auftakt des Stücks. Nach einiger Zeit setzt der so typische Sequenzerrhythmus ein, ergänzt um ein echtes Schlagzeug, und bringt das Stück mehr in Fahrt. Von einer kurzen, rhythmusfreien Sequenz abgesehen, wird dieses Tempo dann bis kurz vor Ende des Stücks beibehalten. Bis hierhin könnte man "Cycles" boshaft als "Schulze-Klon" bezeichnen. Auf der zweiten Seite schlägt Wolfgang Bock dann aber eigenständigere Töne an. Übrigens bin ich nicht sicher, ob die Stücke der zweiten Plattenseite als getrennte Stücke oder als Teile eines langen Stücks zu betrachten sind - auf der Plattenhülle ist das nicht ganz eindeutig aufgelistet. Der erste Teil von "Robsai" besteht überwiegend aus mächtigen Orgelklängen, der zweite Teil dagegen erinnert ein bisschen an manche Sachen von Vangelis (etwa "Albedo 0.39" oder "Spiral"): Jubilierende Synthieklänge, begleitet von heftigem Getrommel. Etwa ab der Mitte des Stücks verklingen die Synthies, und den Rest von "Robsai Part II" bildet ein reines Schlagzeugsolo. Wo genau die Grenze zwischen "Changes" und "Stop The World" ist, bin ich mir nicht ganz sicher. Jedenfalls herrschen hier wieder an Vangelis erinnernde Synthieklänge vor, die teilweise etwas kratziges und geradezu aggressives haben, auch hier wieder begleitet von wildem Schlagzeug. (http://www.babyblaue-seiten.de/album_5017.html) |